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Grundlagen & Funktion

 

 

1. Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

 

• Antwort: Eine Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Sie entzieht der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser) Wärme, die selbst bei niedrigen Temperaturen vorhanden ist. Ein Kältemittel nimmt diese Wärme auf, wird verdichtet (Kompressor), wodurch sich seine Temperatur stark erhöht, und gibt die so gewonnene Heizenergie an das Haus ab. Dazu benötigt sie lediglich einen geringen Anteil elektrischen Strom als Antriebsenergie (ca. 25%). Dabei ist es egal, ob es sich um ein Einfamilienhaus, eine Doppelhaushälfte, ein Reihenhaus oder auch ein Mehrfamilienhaus oder Eigentumswohnung Anlage handelt. Es gibt für alles eine Lösung mit der Wärmepumpe.

 

2. Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

 

• Antwort: Die gängigsten Typen sind:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Entzieht der Außenluft Wärme. (Am einfachsten zu installieren.)

  • Erd-Wasser-Wärmepumpe (Geothermie): Nutzt die Wärme des Erdreichs über Kollektoren oder Sonden. (Sehr effizient.)

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser): Nutzt das Grundwasser als Wärmequelle. (Sehr hohe Effizienz, erfordert Genehmigungen.)

 

Effizienz & Kosten

 

 

3. Wie effizient ist eine Wärmepumpe?

 

• Antwort: Die Effizienz wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass die Anlage pro verbrauchter Kilowattstunde (kWh) Strom im Jahresdurchschnitt 4 kWh Wärme erzeugt. Je höher die JAZ, desto effizienter und sparsamer arbeitet die Wärmepumpe.

 

4. Sind Wärmepumpen Stromfresser?

 

• Antwort: Sie verbrauchen Strom, aber sie sind in der Regel energieeffizienter als herkömmliche Heizsysteme, da sie den Großteil der Energie (ca. 75 %) kostenlos aus der Umwelt beziehen. Die Betriebskosten hängen stark von der JAZ und dem aktuellen Strompreis ab.

 

5. Gibt es Fördermittel für den Kauf einer Wärmepumpe?

 

• Antwort: Ja, in Deutschland gibt es hohe staatliche Förderungen (Zuschüsse) für den Einbau von Wärmepumpen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die Höhe kann je nach Art und Effizienz der Anlage sowie dem Zeitpunkt des Austauschs variieren und in vielen Fällen einen erheblichen Teil der Anschaffungskosten decken.

 

Einsatz im Gebäude (Altbau - Neubau)

 

 

6. Benötigt man zwingend eine Fußbodenheizung?

 

• Antwort: Nein, eine Fußbodenheizung ist nicht zwingend erforderlich, aber optimal. Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen(unter 50∘C) heizen können. Dies gelingt am besten mit großen Heizflächen wie Fußboden- oder Wandheizungen. Auch spezielle Niedertemperatur-Heizkörper oder großflächige Radiatoren sind oft geeignet, insbesondere in gut gedämmten Altbauten.

 

7. Kann ich eine Wärmepumpe auch im Altbau installieren?

 

• Antwort: Ja, das ist möglich und wird zunehmend Standard. Entscheidend ist die Wärmedämmung des Gebäudes. Je besser das Haus gedämmt ist, desto geringer ist die benötigte Vorlauftemperatur und desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Sie können die Eignung oft testen, indem Sie die Vorlauftemperatur Ihrer aktuellen Heizung an kalten Tagen auf 50∘C oder weniger einstellen.

 

Umwelt & Sonstiges

 

 

8. Wie klimafreundlich ist eine Wärmepumpe?

 

• Antwort: Wärmepumpen gelten als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Sie reduzieren den CO2​-Ausstoß im Vergleich zu fossilen Brennstoffen erheblich. Je höher der Anteil an Ökostrom im Betrieb (z. B. durch Kombination mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage), desto klimafreundlicher ist der Betrieb.

 

9. Kann eine Wärmepumpe auch kühlen?

 

• Antwort: Ja, viele moderne Wärmepumpen (insbesondere Luft-Wasser-Modelle) können im Sommer den Prozess umkehren und das Haus passiv oder aktiv kühlen.